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Hobby Groundhopping – Verbindung aus Fußball, Reisen und Abenteuerlust

Andere Leute sammeln Briefmarken, Münzen oder Einkaufswagenchips – ich gehöre zu denjenigen die Abtenteur sammeln. Und damit meine ich nicht die alltäglichen Abenteuer, die man auf der Arbeit, beim Einkaufen oder im Kreis der Familie erlebt, sondern Erlebnisse rund um Fußball, der oft (und zu Recht) als „schönste Nebensache der Welt“ beschrieben wird. Dieser Artikel soll einen kleinen Einblick in die Welt des Groundhoppings geben.

Definition & Ursprung – Was versteht man eigentlich unter Groundhopping?

Viele werden sich jetzt fragen, was man unter diesem Begriff versteht. Kurz gesagt: Groundhopping ist das Sammeln von Fußballstadien. Es geht darum, möglichst viele Spiele in möglichst vielen Stadien und in möglichst vielen Ländern zu sammeln.

Stadionbesuch in Inca (Mallorca, 21.10.2017)

Die Idee stammt aus England, dem Mutterland des Fußballs, und hat in Europa dann vor allem seit den 90er Jahren in Deutschland Fuß gefasst, ausgehend vom WM-Titel der Beckenbauer-Elf 1990 in Italien. 1993 hat sich dann die Vereinigung der Groundhopper Deutschlands gegründet (V. d. G. D.), die deutsche Organisation der Groundhopper.

Die Regeln sind dabei genau so sschnell erklärt wie die Enstehung der „Bewegung“: es gibt kein festgeschriebenes Regelwerk für die Zählweise. Einigkeit besteht nur drin, dass es für jeden Besuch eines Spiels einen Punkt gibt, für jedes Land (jeden FIFA-Mitgliedsverband) gibt es zudem einen Länderpunkt. Ob ein Spielbesuch dabei bereits nach einer Halbzeit zählt oder die kompletten 90 Minuten des Spiels verfolgt  werden müssen ist ebenso nicht festgeschrieben, wie die Frage ab welcher Spielklasse ein Spielbesuch zählt.

Von A wie Aserbaidschan bis U wie Ukraine

Soweit die Theorie – zurück zum Thema Abenteuer. In diesem Zusammenhang nenne ich oft das Sprichwort „Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken“ von Ferdinand Magellan, wenn ich im Familien- oder Freundeskreis von meinen Touren erzähle.

Fußballstadion in Baku (Aserbaidschan)

Die Kombination aus Reiselust & Faszination vom Fußball (man könnte glatt das Wort verrückt gebrauchen, wenn es nicht so negativ behaftet wäre) haben mich schon an viele Ecken Europas gebracht. Die Trips nach Baku, die Hauptstadt von Aserbaidschan am kaspischen Meer, Danzig und Krakau in Polen oder die ukrainische Stadt Lemberg/Lviv, haben bleibende Eindruck hinterlassen. Vielleicht werde ich von der ein oder anderen Reise einmal in diesem Blog erzählen.

Fußballstadion in Reading (bei London) in England

Jedenfalls habe ich mit dem Groundhopping eine gute Möglichkeit gefunden, den Fußball auch mit der Erweiterung des eigenen Horizontes zu verbinden, andere Länder & Kulturen kennenzulernen. Und hier stehe ich mit Sicherheit erst am Anfang, die Liste der Reiseziele ist lang und ich bin gespannt, was die nächsten 30 Jahre bringen…

Ground im türkischen Belek (Stadion auf der Hotelanlage im Trainingslager)

„Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast“

Zum Abschluss, noch die ein oder andere Zahl, die ich penibel in einer Excel-Datei pflege, die (fast) jedes Fußballspiel enthält das ich live am Fußballplatz erlebt habe: insgesamt habe ich seit dem ersten Mal „auf Schalke“ im Jahr 1999 675 Fußballspiele in 200 Stadien in 13 verschiedenen Ländern dieser Welt gesehen. Insgesamt waren dabei 8.086.865 Zuschauer anwesend, die 2.253 Tore sahen.

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